Der Stadtplatz

Die Geschichte

Der rechteckige Stadtplatz bildet mit seinen großteils spätmittelalterlichen Häusern ein reizvolles Ensemble. Beim großen Stadtbrand 1642 wurden alle Häuser beschädigt und zum Teil im Stile der Renaissance umgebaut. Im Zentrum steht der Stadtbrunnen mit einer Statue des Grafen Meggau, der das Franziskanerkloster erbaute und Schloss Greinburg erweiterte.

Das Leben

Am Greiner Stadtplatz wurden seit jeher Märkte abgehalten. Auf Wochen- und Jahrmärkten boten Händler ihre Waren feil und berichteten Erzählenswertes. Kundgebungen und Versammlungen fanden hier ebenso statt wie Hinrichtungen oder Bestrafungen. Und jedes Jahr am Faschingsdienstag endete der Faschingsumzug hier mit einer ausgelassenen Feier.

Die Geheimnisse

Vier Türme begrenzten früher den Stadtplatz: An den Häusern № 4, 5 und 6 sind sie heute noch zu sehen. Der vierte Turm war an der Ecke des Rathauses angebracht und wer genau hinsieht, kann noch den Ansatz entdecken. Der heutige Stadtbrunnen stammt aus dem Jahre 1842. Der alte Brunnen aus 1636 steht heute vor der Marktkirche in Bad Kreuzen.

Historische Gebäude am Stadtplatz …

№ 4: Bürgerhaus & Gasthof

Die Verwalter von Schloss Greinburg bewohnten das prachtvolle Haus über lange Zeit. Nach einem Besuch der Kaiserin Leonore nahm hier der große Stadtbrand 1642 seinen Ausgang.

№ 5: Gasthof & Lichtspieltheater

Das mächtige Doppelhaus beherbergte den Gasthof »zum Goldenen Löwen« sowie ab 1920 ein Lichtspieltheater. Am »Laimer-Eck« starteten Wanderungen und Fahrradtouren.

№ 6: Kaffeehaus & Fassbinderei

Nach dem Gasthaus »Zum Goldenen Adler« eröffnete die Kaffeesiederei »Blumensträußl« mit Fassbinderei und Weinhandel. Die bemerkenswerte Einrichtung im Biedermeierstil besteht noch.

№ 7: Rathaus

In dem 1563 im spätgotischen Stil errichteten Bau befanden sich neben den Ratsstuben auch das städtische Waagamt, das Salzamt, ein Gefängnis und die städtische Sparkasse.

№ 7: Stadttheater

Das älteste Theater Österreichs entstand 1791 in einem ausgedienten Getreidekasten. Die originalen Sperrsitze sowie einige Geheimnisse machen das kleine Theater zum Publikumsmagneten.

№ 8: Hotel & Schiffmeisterhaus

Das Hotel »Goldenes Kreuz« entstand um 1860/70 an Stelle eines alten Schiffmeisterhauses und Gasthofs. Viele berühmte Gäste stiegen fortan in dem ersten Haus am Platze ab.

№ 9: Lebzelterei & Bäckerei

Bis 1906 wurden hier Lebkuchen gebacken und Kerzen gezogen. Im ersten Stock wohnte Ludwig Donabauer, dessen Vater Karl die viele der prächtigen Villen in Grein erbaut hatte.

№ 10: Kaufhaus & Tabakverlag

Mit dem gegenüberliegenden Magazin bot das größte Kaufhaus von Grein alle Waren für den täglichen Gebrauch. 1972 wurde es abgerissen und durch das heutige Gebäude ersetzt.

Literaturliste

Hier finden Sie weiterführende Literatur.