Stadtplatz № 6: Kaffeehaus & Fassbinderei
Die Kaffeesiederei und Gastwirtschaft »Zum Blumensträußl« in den 1930er Jahren
Der kleine hübsche Gastgarten in den 1930er Jahren auf Gäste wartend
Die Geschichte …
Über Jahrhunderte befand sich in dem mächtigen Eckhaus der Gasthof »Zum Goldenen Adler«.
Das dreiflügelige Haus mit dem charmanten Arkadenhof stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde nach 1750 barockisiert. Der Keller ist noch älter, das vorige Haus brannte vermutlich beim Stadtbrand von 1642 ab und wurde hierauf neu errichtet.
Die alte Lärchenholzdecke im Salon datiert aus dem Jahre 1642. Das gesamte Kaffeehaus wurde 1924 im Biedermeierstil eingerichtet und bis heute so erhalten.
Neben Gasthaus und Kaffeesiederei gab es hier auch eine Fassbinderei
Das Leben …
Karl Kern, Besitzer des Hauses Hauptstraße 20 pachtete 1876 den bestehenden Gast- und Kaffeehausbetrieb am Stadtplatz. 1883 kaufte er schließlich das Haus und führte hier auch eine Fassbinderei, Sodawassererzeugung sowie einen Weinhandel.
Zwischen 1923 und 1959 wurde das Haus von verschiedenen Pächtern geführt. Der erste, Edmund Karwinski, ließ die Gasträume im Biedermeier-Stil einrichten.
Von 1959 bis 1995 übernahm die Familie Maria und Rudolf Kern das Kaffeehaus wieder und betrieb von 1954 bis 1970 daneben eine Sodawasser- und Frucade-Erzeugung.
Nach mehreren Pächtern übernahm der Ur-Ur-Urenkel von Karl Kern, Klaus-Dieter Heilmann die Kaffeesiederei und eröffnete dazu auch noch einen Weinhandel nebst Vinothek.
Die hölzerne Einrichtung im Biedermeierstil aus dem Jahre 1924
Die Geheimnisse …
Das breite Haus ist direkt auf einem riesigem Granitfelsen gebaut, der bis unter die Donau reicht. Wenn schwere Schiffe stromaufwärts fahren, werden am nächsten Tag die Bilder an den Wänden neu ausgerichtet, da die Schwingungen sie schräg gestellt haben!
Literaturliste
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